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10.03.2010

Frischer Frühjahrswind: Richtig lüften aber wie?

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COSMO stellt die wichtigsten Regeln vor

Noch ist der Winter nicht ganz vorbei, da mehren sich zaghaft die ersten Frühjahrsanzeichen. Jetzt heißt es raus mit dem Wintermuff und herein mit einer frischen Brise. Aber Dauerlüften ist kein Allheilmittel. Vielmehr kommt es auf Regelmäßigkeit und kürzere Lüftungszeiten an. Generell entsteht Luftfeuchtigkeit beim Duschen, Kochen und Waschen aber auch nachts in Schlafräumen. Sie muss nach draußen wieder entweichen können, um Schimmelbildung im Raum zu vermeiden. In älteren Gebäuden geschieht ein Teil des Luftaustausches bereits durch undichte Fenster oder Türritzen. In optimal gedämmten Häusern gelangt dagegen keine Luft durch Fugen und Ritzen. Daher gilt: Je luftdichter ein Gebäude ist, desto wichtiger ist regelmäßige und bewusste Raumlüftung.

1. Lüftung mit geschlossenen Fenstern / Energiesparhäuser:

Optimale Lüftung übernimmt in einem richtigen Energiesparhaus eine Lüftungsanlage. Sie sorgt für ein angenehmes Raumklima und regelt die ausreichende Frischluftzufuhr. Je nach Art der Anlage wird die Wärme der Abluft genutzt. Durch die konstant zugeführte Frischluft im Haus sinkt auch die Gefahr der Schimmelpilzbildung. Drei Arten von Lüftungsanlagen stehen zur Auswahl
 

Dezentrale Lüftungsgeräte:

Sie versorgen einzelne Räume mit Lüftungsproblemen mit Frischluft, z. B. Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit und Kältebrücken an der Außenwand (Schlaf- und Kinderzimmer, Bäder, Duschen), Küchen, Raucherzimmer. Dezentrale Lüftungsgeräte sind auch für den nachträglichen Einbau in bestehenden Gebäuden einsetzbar. Die Montage erfolgt meistens neben dem Fenster oder im Bereich der Fensterbank. Dezentrale Zu- und Abluftgeräte eignen sich gleichzeitig für die Wärmerückgewinnung und sparen Heizkosten, indem sie der Abluft einen Großteil ihrer Wärme entziehen und damit die ins Haus strömende Außenluft aufheizen.
 

Abluftanlagen:

Ein Ventilator saugt Luft aus stark belasteten Bereichen wie Küche, Bad und WC ab und bläst sie über einen Kanal wieder nach außen. Durch Lufteinlässe in Wohn- und Schlafräumen kann frische Luft nachströmen. Zur Gewährleistung des Luftaustausches innerhalb der Wohnung benötigen Innentüren ausreichend große Luftschlitze bzw. -spalte. Zentrale Abluftanlagen eignen sich besonders für die Gebäudesanierung, da sie preiswert sind und ohne umfangreiche Zuluftkanalsysteme arbeiten können.
 

Zentrale Lüftungsgeräte:

Auch hier saugt ein Ventilator verbrauchte Luft aus den Räumen heraus. Ein zweiter Ventilator bläst frische Außenluft über Luftkanäle in die Wohn- und Schlafräume. Diese Variante eignet sich besonders für neu zu errichtende Energiesparhäuser, da Zu- und Abluft durch einen Wärmetauscher geleitet werden. Die Außenluft kann also fast die gesamte Wärme aus der Abluft aufnehmen. Die Zuluft ist damit fast so warm wie die Raumtemperatur. Das spart nicht nur Energie, sondern erhöht auch die Behaglichkeit.

 

2. Mit offenem Fenster lüften

Wo keine Technik die regelmäßige Frischluftversorgung regelt, muss manuell gelüftet werden. Worauf Sie achten sollten:

Tageszeit: Am Morgen ist Lüften besonders wichtig, da der Mensch in der Nacht viel Feuchtigkeit durch Schwitzen verliert. Tagsüber und vor dem Schlafengehen wird durch das Lüften der Kohlenstoffdioxidgehalt der Luft gesenkt.

Stoßlüften: Idealerweise bei weit geöffnetem Fenster und abgestellter Heizung eine Querlüftung durchführen, möglichst auch mit Durchzug zu einem anderen Fenster am anderen Ende der Wohnung. Hier reichen fünf Minuten für den kompletten Luftaustausch. Dabei entsteht Durchzug, der auch die verbrauchte Luft in Nischen und Ecken erneuert.

Gekippte Fenster: Für den vollständigen Luftaustausch braucht es bei gekippten Fenster ca. fünfmal länger als bei der Stoßlüftung. Das wird vor allem in der kalten Jahreszeit zum Problem, denn die Frischluft kommt nicht in alle Wohnräume hinein, kühlt dafür aber Wand und Boden in Fensternähe stark aus. Das begünstigt nicht nur Schimmelbildung. Derartige winterliche Dauerlüftung verschwendet außerdem Energie.

Lüftungsdauer: In der Regel sollte die Raumluft ca. alle zwei Stunden einmal erneuert werden. Mindestens drei bis sechs Mal täglich sollte für fünf bis zehn, maximal 20, Minuten, gelüftet werden. Faustregel: Je kühler die Außentemperatur, desto kürzer die Lüftungszeit! Nach dem Duschen und Kochen sollte aber zusätzlich das Fenster kurz geöffnet werden, damit der Wasserdampf abzieht.

Wäscheräume: Sie sollten noch häufiger als andere Räume gelüftet werden. Grundsätzlich muss hier besonders auf die Möglichkeit zur Luftzirkulation geachtet werden. Dauerlüftung ist nur im Sommer sinnvoller.

Möbel: Möbel sollten idealerweise 10 Zentimeter, mindestens 2-3 Zentimeter, Abstand von der Wand haben. Das beste Material ist Massivholz. Pressspanplatten behindern die Luftzirkulation und können über ihre, meist versiegelten, Oberflächen keine Feuchtigkeit puffern. Bei der Auswahl sollten kleinflächige Möbel Vorrang vor großen Schränken haben. Möbel sollten idealerweise auf Beinen oder Füßen stehen, dann kann auch darunter Luft zirkulieren.

Feuchtigkeitsquellen reduzieren: Wenn Unklarheit über die Feuchtigkeitsbelastung herrscht, hilft ein Hygrometer. Es zeigt die relative Luftfeuchtigkeit im Raum an. Sie sollte zwischen 40 und 60 % liegen.
 

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